Rasen und Hundeurin - eine ungünstige Kombi! 6 Tipps, wie wir gelbe Flecken aufgrund von Hundeurin auf unserem Rasen vermeiden können
Wenn wir gelbe Flecken in unserer ansonsten grünen Rasenfläche bemerken und sind dazu noch Hundebesitzer, liegt eine Diagnose relativ nahe: Osmose durch Hundeurin.
Wir lieben unsere vierbeinigen Freunde. Aber wir lieben auch unseren schönen, grünen Rasen. Damit wir beiden gerecht werden können, haben wir ein paar Tipps, wie wir Hundeurin auf unserem Rasen vermeiden können.
Und wenn es doch mal passiert: Nicht verzweifeln! Der Schaden ist schnell behoben.
Warum wird mein Rasen durch Hundeurin gelb?
Es ist völlig natürlich, dass Hunde ihr Territorium markieren. Tun sie das nur einmal auf einer Stelle ihres - also unseres - Rasens, kann man beobachten, dass die Gräser an dieser Stelle besonders toll und dicht wachsen. Das ist der düngende Effekt.
Hunde suchen sich aber leider meistens genau die gleiche Stelle immer wieder aus. Dann führt das zu Irritationen, ja bis hin zum Tod von ganzen Rasenbereichen. Diese machen sich als hässliche, gelbe Stellen bemerkbar.
Der Grund für das Absterben der Gräser ist vor allem der hohe Salzgehalt im Urin. Dieser hat eine sogenannte Osmose zur Folge, bei der durch das Salz das Wasser aus den Zellen gespült wird und der Grashalm austrocknet. Sind auch die Wurzeln betroffen, können diese am Ende überhaupt kein Wasser mehr aufnehmen und die Pflanze stirbt ab.
Tipps zur Vorbeugung
Nicht immer haben wir unseren Vierbeiner im Auge. Aber, wenn wir bemerken, dass er auf unserem Rasen sein kleines Geschäft erledigt, sollten wir umgehend mit der Gießkanne hinterher und die Stelle kräftig nachspülen. So wird der Urin verdünnt und der Salzgehalt wird weniger. Als Nebeneffekt erreichen wir durch das Nachspülen, dass die Stelle auch für den Hund nicht mehr so stark riecht und er sie deshalb wahrscheinlich nicht mehr aufsuchen wird.
Wie schon gesagt, haben wir unseren Hund nicht immer im Auge. Für diesen Fall kann man im Garten ein “Hundeklo” einrichten. Damit unser Freund weiß, wo er sein Geschäft verrichten kann, legt man dort bereits (am besten von anderen Hunden) markierte Hölzer aus. Unser Hund wird sein Revier verteidigen wollen und markiert hier selbst. Wird er jetzt auch noch für seine “gute Tat” belohnt, wird er den Platz sehr schnell akzeptieren.
Für diesen Gartenbereich eignen sich vor allem salztolerante Pflanzen, wie Schilfgras oder Strandroggen, sodass man nicht gleich sieht, für was dieser Ort in unserem Garten dient 😉
Soll der Hund ganze Bereiche des Rasen erst gar nicht betreten, gibt es natürliche Duftstoffe und Tricks um ihn fernzuhalten.
Zum Beispiel ist der Geruch von Lavendel für den Hund, wie für viele andere Lebewesen auch, unangenehm. So kann man den Garten mit herrlich duftenden Lavendelbüschen aufhübschen und gleichzeitig unseren Hund von bestimmten Gebieten fernhalten (und die Nachbarskatze gleich dazu ;))
Eine eher aufwändige und nicht ganz günstige Methode, ist die Anschaffung von Rasensprengern mit einem Bewegungsmelder. Vor allem sollten wir uns bewusst sein, dass wir dann selbst auch nicht auf den Rasen können, ohne nass zu werden.
In südlichen Ländern stellen die Einwohner manchmal Wasserflaschen vor ihre Gartenzäune. Das Flimmern der Sonne im Wasser irritiert Hunde und Katzen und hält sie angeblich davon ab an diese Stellen zu urinieren. Das ist eine einfache und günstige Lösung, über die man natürlich vom Standpunkt der Ästhetik streiten kann. Einen Versuch ist es wert!
Können wir unseren Freund so gar nicht vom Urinieren auf unserem Rasen abhalten, versprechen die Hersteller von sogenannten “Dog Rocks” (werden einfach in den Wassernapf gelegt), eine für den Hund angeblich unbedenkliche Möglichkeit den Salzgehalt im Urin zu neutralisieren.
Zusammenfassung:
- mit viel Wasser nachgießen
- einrichten einer “Hundeklo Zone”
- Einsatz von natürlichen Duftstoffen (wie z.B. Lavendelbüsche pflanzen)
- Rasensprenger mit Bewegungsmelder
- Aufstellen von Wasserflaschen
- “Dog Rocks” im Wassernapf
Fachgerechte Entfernung der gelben Stellen im Rasen
Ist es allerdings schon passiert, müssen wir an den gelben Stellen alles abgestorbene Material mitsamt der Wurzeln entfernen. Auch hier sollten wir kräftig nachspülen.
Erst dann dürfen wir nachsäen und die Saat mit einem sanften Wasserstrahl angießen.
So hat weiterhin unser Hund Spaß in seinem Garten und wir Freude an unserem!